FF Stift Zwettl
18.01.2007 | Text: Herbert Gruber u. Franz Bretterbauer, Fotos: Franz Bretterbauer |

Lange Nacht durch Kyrill

Der Orkan „Kyrill“ bescherte auch unseren Feuerwehrleuten eine schlaflose Nacht.

Am 18. Jänner genau um 21.29 Uhr erfolgte die Alarmierung unserer Feuerwehr. Da zu diesem Zeitpunkt in unserem Gebiet ein totaler Stromausfall herrschte und daher die Sirenen nicht funktionierten, bewährte sich wieder einmal die SMS-Alarmierung bestens.
Unser erster Einsatzort war die EVN-Bezirksstelle Zwettl. Der gemeldete Brand dürfte aber bereits erloschen sein, daher wurden wir von der Bezirksalarmzentrale zum Institut der Schulschwestern in die Klosterstraße beordert. Hier wurden Plexiglastafeln, die von einem Unterstellplatz geweht wurden, von der Straße entfernt und gesichert.
Dachreparaturen in der Kremserstraße 3 war unser nächster Auftrag.
So gegen 23.00 Uhr spitzte sich die Lage weiter zu und über Funk war zu vernehmen, dass die Straße zwischen Rudmanns und Kleinschönau unpassierbar ist. Bis zum Eintreffen der Straßenmeisterei war es unsere Aufgabe, die Straße zu sperren und umgestürzte Bäume zu beseitigen.
Die Räumung des „Teufelsberges“ und das Entfernen eines auf die Straße ragenden Baumes beim „Draht’n Kreuz“ waren vermeintlich unsere letzten Tätigkeiten.
Doch schon kurz nach dem Einrücken wurde die Blockade der Landesstraße in der Waldrandsiedlung gemeldet. Ein abgebrochener Baumwipfel knickte den Mast der öffentlichen Beleuchtung. Dieser lag quer über die Straße. Nach dem Beiseiteräumen des Beleuchtungsmasten wurde der Baum mittels Motorsäge zerkleinert und am Straßenrand abgelegt.
Ein heller Feuerschein am Horizont beunruhigte unsere Einsatzkräfte. Nachforschungen ergaben, dass zwischen Ratschenhof und Rohrenreith ein in die Hochspannungsleitung gefallener Baum zu brennen begonnen hatte. Bei der Zufahrt zur Einsatzstelle sah man zwar schon von weitem die grellen Flammen, es mussten jedoch etliche Stopps eingelegt werden, um umgefallene Bäume zu entfernen. 
Während für weitere Arbeiten die Stromabschaltung duch die EVN abgewartet werden musste, wurde mit der Beleuchtung der Einsatzstelle begonnen. Erst nach der Abschaltung konnte der auf die Leitung gestürzte Baum beseitigt werden. Der leichte Glimmbrand verlosch durch den einsetzenden Regen von selbst. Um 2.00 Uhr war dann auch dieser Einsatz beendet und wir konnten müde nach Hause fahren.

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