FF Stift Zwettl
12.08.2015 | Franz Bretterbauer, Josef Grassinger |

Wie Ausbildung im Unterabschnitt laufen kann

Erfolgreiche Zusammenarbeit im UA Stift Zwettl bei Ausbildungsprüfungen (Artikel für Brandaus 7/8 2015)

Der Unterabschnitt 2 des Abschnittes Zwettl besteht seit 1971 aus den Feuerwehren Stift Zwettl, Rudmanns, Gerotten und Kleinschönau und liegt damit am östlichen Rand um das Stadtgebiet von Zwettl. Drei Feuerwehrhäuser wurden in den letzten 20 Jahren umfassend saniert bzw. neu gebaut. Die FF Rudmanns startet ihren Neubau noch 2015, sodass bald 4 neue bzw. der Zeit entsprechende FF-Häuser zur Verfügung stehen.
Während bei den klassischen Feuerwehrleistungsbewerben jede Feuerwehr für sich alleine eine Bewerbsgruppe stellt (Abschnittsgruppen sind nur die Ausnahme), war es bei den Ausbildungsprüfungen von Beginn an möglich, dass mehrere Feuerwehren zusammenarbeiten. Da in der Gemeinde Zwettl mit 26 Feuerwehren die Feuerwehrdichte relativ hoch ist, diese dafür eher weniger Mannschaftsstand haben, war die Zusammenarbeit in der Ausbildung auch im Unterabschnitt Stift Zwettl immer schon Thema. So wurden in den letzten Jahren die Ausbildungsprüfungen „Atemschutz“ (in Bronze) „Löscheinsatz“ (Bronze, Silber) und „Technischer Einsatz“ (in Bronze, Silber u. Gold) gemeinsam abgelegt.
Begonnen hat man 2007 in Stift Zwettl mit der AP „Löscheinsatz“ noch allein, aber bereits für die AP „Technischer Einsatz“ war neben dem LF-B der FF Rudmanns mit dem hydr. Rettungsgerät das TLF der FF Stift Zwettl für den Brandschutz erforderlich. So kam man ohne Zusammenarbeit nicht mehr durch, die sich dann auch auf die anderen Ausbildungsgebiete ausweitete. Zuletzt war die FF Gerotten Vorreiter bei der AP „Atemschutz“, die ihr FF-Haus für die Übungsstrecke zur Verfügung stellte.
Insbesondere bei der Ausbildungsprüfung “Technischer Einsatz“ war es wichtig, dass auch Feuerwehren ohne hydraulischem Rettungsgerät mitmachten, was im Einsatz sicher von Vorteil ist, um die Nachbarfeuerwehren effektiv unterstützen zu können. Durch das Arbeiten mit „fremden“ Geräten und die bei den Prüfungen verlangte Gerätekunde lernen die Mitglieder die Ausrüstung und Fahrzeuge der anderen Wehren kennen. Dies ist nicht unwichtig in Zeiten mit geringer Tageseinsatzbereitschaft und der gerade in Bau befindlichen Umfahrung von Zwettl mit möglicherweise zu erwartenden höheren Einsatzzahlen.
Wenn die Kommanden der beteiligten Feuerwehren davon überzeugt sind, steht der gemeinsamen Ausbildung kaum etwas im Wege. Der Unterabschnittsfeuerwehrkommandant HBI Johannes Hofbauer ist selbst im Besitz nahezu aller Leistungsabzeichen und Ausbildungsprüfungen, ebenso wie die aus dem Unterabschnitt kommenden Abschnitts- und Bezirkssachbearbeiter Ausbildung (BI Klaus Böhm), Fahrzeug und Geräte (BI Franz Thaler) und EDV (VI Franz Bretterbauer). Für jede Ausbildung braucht es jemand, der koordiniert und motiviert: neben dem UAFKDT haben sich dabei EHBM Josef Grassinger (für APLE), BI Franz Thaler (für APTE) und OLM Markus Binder (für APAS) hervor getan. Um Fehler nicht erst bei der Abnahme zu erkennen, ist auch die Zusammenarbeit mit den Hauptprüfern unumgänglich. BR Ewald Edelmaier (APLE), OBI Christian Scheidl (APTE) und BSB Wolfgang Steflicek (APAS) unterstützten daher auch schon bei der Vorbereitung.
Der UA Stift Zwettl wird seit 20 Jahren von HBI Johannes Hofbauer geleitet, seit fast 25 Jahren Feuerwehrkommandant der FF Stift Zwettl (gemeinsam mit seinem Verwalter VI Reg.-Rat. Franz Bretterbauer), wurde daher bereits für 5 Perioden einstimmig gewählt und war immer schon ein Vorbild auf dem Ausbildungssektor. Das zeigt auch sein Landessieg beim ehemaligen Funkleistungsabzeichen in Gold. Für die Vorbereitung zum (neuen) Funkleistungsabzeichen hat er eine Sirenensteuerkasten-Attrappe gebaut, mit der bei den Schulungen alle Fehler simuliert werden konnten. Neben den Auszeichnungen im Feuerwehrwesen hat er zuletzt 2015 für die gute Zusammenarbeit des Unterabschnittes mit der Pfarre Stift Zwettl vom Diözesanbischof DDr. Klaus Küng das Ehrenzeichen vom Hl. Hippolyt in Bronze erhalten.
Text: VI Franz Bretterbauer und EHBM Josef Grassinger
Fotos: VI Franz Bretterbauer