FF Stift Zwettl
07.03.2015 | Franz Bretterbauer |

Abschied von EHBM Alois Kropfreiter

Unser langjähriges Mitglied Alois Kropfreiter hat am 6.3.2015 seine Augen für immer geschlossen.

Am 6. März 2015 schloss Ehrenhauptbrandmeister Alois Kropfreiter nach längerer, mit Geduld ertragener Krankheit im 87. Lebensjahr für immer seine Augen. Damit hat unsere Feuerwehr wieder einen verdienten Kameraden verloren.
Alois Kropfreiter wurde am 10.5.1928 in Perwolfs geboren. 1956 übersiedelte er in das Waldhaus in Stift Zwettl. Beruflich war er als Gatterführer im Stift tätig und dem Stift Zwettl immer sehr verbunden. 1955 ehelichte er seine Gattin Frieda. Gemeinsam mit seinem Feuerwehrkameraden Leopold Bruckner war er einer der ersten, die begannen, sich in der neu geschaffenen Waldrandsiedlung ein Haus zu errichten, das er mit seiner Familie 1966 bezog.
Der Feuerwehr Stift Zwettl trat Kamerad Kropfreiter am 5.1.1965 im Alter von 36 Jahren bei. Kommandant war damals der Tischlermeister Karl Steininger, der jedoch noch im gleichen Jahr verstarb. Kropfreiters Nachbar Leopold Bruckner folgte diesem als Kommandant. Alois absolvierte den Grund-, Funk-, Gruppenkommandanten- und Zugskommandantenlehrgang.
1973 wurde Kropfreiter Gruppenkommandant, 1976 schenkten ihm die Mitglieder das Vertrauen als Feuerwehrkommandantstellvertreter an der Seite von Kommandant Johann Schmidt, diese Funktion übte er fünf Jahre bis 1981 aus. In diese Zeit fiel unter anderem die Anschaffung eines KLF Ford Transit 150 (1976), die Anschaffung einer neuen Sirene und der ersten 3 Pager (1978) sowie eines TLF 1000 im Jahr 1980.
In der Bewerbsgruppe der FF Stift Zwettl war er ebenfalls fest eingebunden und erwarb das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze und Silber. Jahrzehnte lang war er Mitglied dieser damals sehr erfolgreichen Bewerbsgruppe. Einige Pokale und Urkunden im Feuerwehrhaus erinnern noch heute an diese Zeit.
Alois half immer, wo er konnte. So war er beispielsweise beim Bau des Feuerwehrhauses eine zuverlässige Stütze, in den Jahren 1993 bis 1997 leistete er hierbei 382 Arbeitsstunden, wie HBI Hofbauer bei seiner Dankesrede betonte. In den letzten Jahren erlaubte dies sein Gesundheitszustand leider nicht mehr so häufig, sodass sich die Auftritte auf Mitgliederversammlungen und kirchliche Anlässe beschränken mussten. Obwohl selbst schon schwer gezeichnet, nahm er zuletzt im Mai 2012 am Begräbnis seines damaligen Kommandanten EBI Johann Schmidt teil. Seit dem Tod seiner Gattin Frieda im November 2012 war er auf eine 24-Stunden-Hilfe angewiesen und daher kaum mehr öffentlich aufgetreten.
Für seine Verdienste wurde EHBM Alois Kropfreiter auch mehrfach geehrt: 1974 erhielt er das Verdienstzeichen des NÖ Landesfeuerwehrverbandes 3. Klasse, vom Land NÖ wurde er 1990 für 25 Jahre und 2005 für 40 Jahre verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiet des Feuerwehr- und Rettungswesens ausgezeichnet. Heuer hätte er die Ehrung für 50 Jahre Feuerwehrdienst erhalten. Er war auch aktiver Blutspender und erhielt 1981 die Verdienstmedaille in Bronze für besondere Verdienste um das Blutspendewesen.
Der liebe Verstorbene wurde am Freitag, dem 13. März 2015 im Cellarium des Stiftes Zwettl feierlich eingesegnet. Der Auferstehungsgottesdienst wurde von P. Gregor Bichl geleitet, der auf das christliche Leben des Verstorbenen als Vorbild hinwies. 
Kommandant HBI Johannes Hofbauer würdigte in seiner Ansprache das Feuerwehrleben des Verstorbenen und lobte seine Umsicht und Hilfsbereitschaft.
Nach der heiligen Seelenmesse nahm die Verwandtschaft, Bevölkerung und Feuerwehr am Ortsfriedhof von ihm Abschied, zum letzten Mal führte sein Weg am Feuerwehrhaus vorbei. 
Mit EHBM Alois Kropfreiter haben wir einen freundlichen und bescheidenen Kameraden verloren. Sein ruhiger und freundschaftlicher Umgang mit den Feuerwehrkameraden machten ihn zum Vorbild. Möge Dir unser Herr Ruhe und Frieden zuteil werden lassen. Wir wollen Dich in Erinnerung behalten und immer in ehrendem Andenken bewahren!
Ehre deinem Angedenken!

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