BFKdo Zwettl
27.04.2015 | Franz Bretterbauer | Berichte Schadstoff

UA- und Schadstoffübung in Dorf Rosenau

Der Unterabschnitt Schloß Rosenau übte gemeinsam mit der Schadstoffgruppe Zwettl

Dorf Rosenau. Am Sonntag, dem 26. April 2015, fand in Dorf Rosenau die diesjährige Unterabschnittsübung des UA Schloss Rosenau statt.
Fünf Feuerwehren des Unterabschnittes, Jagenbach, Rieggers, Unterrabenthan, Dorf Rosenau und Schloss Rosenau übten mit über 70 Mann an einem gut organisierten Szenario.
Die Übungsannahme war ein Verkehrsunfall, bei dem ein PKW mit einem Klein-LKW zusammengestoßen war. Die beiden Fahrzeuge stürzten in die angrenzende Wiese, dabei verlor der LKW einige Fässer mit verschiedenen gefährlichen Stoffen, die über die Wiese verstreut lagen und durch austretende Flüssigkeiten das Wasser verunreinigten. Der Fahrer des PKW wurde eingeklemmt und einige Kinder, die in den Fahrzeugen waren, wurden auch verletzt.
Die eintreffenden Feuerwehren wurden gleich zu Beginn mit färbigen Rauchsäulen von Nebelgranaten begrüßt. Diese stellten austretende Giftgase dar, die natürlich nur zur Veranschaulichung dienten, und keine Gefahr für die Beteiligten bedeutete.
Aufgrund der Ausmaße dieser Übung, wurde die Schadstoffgruppe aus Zwettl alarmiert, die sich mit dem neu überarbeiteten Schadstoffcontainer auf den Weg nach Dorf Rosenau machte.
Erste Übungstätigkeit war, mit Atemschutz und Schadstoffanzügen die verletzten Kinder und den Fahrer des PKW aus der Gefahrenzone zu retten. Die Kinder, die von zwei Mitarbeitern des Roten Kreuzes Zwettl vorab als Verletzte geschminkt wurden, brachte man zur vorbereiteten Versorgungsstelle eines Rettungswagens. Der verletzte Fahrer wurde mittels Bergesatz aus dem Fahrzeug befreit.
Unterdessen wurde die Gefahrenzone großräumig abgesperrt. Die Einsatzgruppe des Schadstoffzuges machte sich mit 12 Mann daran, in Schutzanzügen und mit Atemschutz die Gefahrgutfässer zu identifizieren. Der Kommandant der Schadstoffgruppe, FT Ing. Martin Kropik, ließ eine Deko-Waschstelle neben der Unglückstelle und ein Deko-Zelt neben dem Schadstoffcontainer errichten.
Der Übungsleiter, OBI Wilhelm Tüchler, wies die Feuerwehren an, mit Hydroschildern den angrenzenden Wald und die Ortschaft vor den Gasen zu schützen. Die Wasserversorgung wurde vom nahegelegenen Bach mit einigen Tragkraftspritzen sichergestellt.
Die austretenden Flüssigkeiten der Fässer erreichten, laut Übungsannahme, den Bach und mussten mit Ölsperren gebunden werden. Dazu füllten die Feuerwehrmänner einige Druckschläuche mit Luft und legten diese einige Male quer über den Bach. Mit Hackgut und Sägespänen wurden die gefährliche Stoffe am Wasser simuliert und gut sichtbar gemacht. Dadurch konnte man gut erkennen, wo noch Bindemittel aufgetragen werden musste. Mit einem Schöpfer konnte das gebundene „Gefahrgut“ nun einfach abgeschöpft werden. 
Ein an die Unfallstelle angrenzender Schacht wurde mit einem Luftbalg verschlossen, um ein Eindringen von Schadstoffen zu unterbinden.
Die Unfallfahrzeuge wurden mit einer Frontseilwinde geborgen.
Nach ca. 2 Stunden konnte der Übungsleiter das Ende der sehr anspruchsvollen und außergewöhnlichen Übung bekannt geben.
Bei der Nachbesprechung konnte der Kommandant der FF Dorf Rosenau Herrn LA Str. Franz Mold, Vize Bgm. DI Johannes Prinz, die Übungsbeobachter BR Willibald Burger, BR Ewald Edelmaier, HBI Ewald Kreutzer, EHBI Leo Neunteufl und BM Reinhard Zeilinger, den Unterabschnittskommandanten HBI Helmut Fuchs, sowie ABI Franz Müllner und BI Ewald Maurer (Atemluftkompressorfahrzeug Jahrings) begrüßen.
Der Kommandant der Schadstoffgruppe, sowie die Übungsbeobachter und Vertreter der Politik sprachen nach dieser Übung einige Worte über das abgelaufene Geschehen und bedankten sich für die tolle Übung. Einen besonderen Dank sprach man BI Werner Eichhorn aus, der in vielen Wochen diese Übung ausgearbeitet und mit seinen Kameraden vorbereitet hat.
Ein Lob erging an das Team des Roten Kreuzes (Kerstin Tüchler und Jürgen Silberbauer), die die Kinder für diese Übung geschminkt haben und diese auch anschließend medizinisch fachgerecht erstversorgt haben.
Als Abschluss wurden alle Teilnehmer der Übung ins Feuerwehrhaus zu einer kleinen Stärkung eingeladen.
Text u. Fotos: Reinhard Zeilinger, BM (Die Fotos dürfen unter Anführung des Urhebernamens weiterverwendet werden)