BFKdo Zwettl
08.12.2022 | Franz Bretterbauer | Berichte

BAZ wieder einsatzbereit

Nach dem Umbau im Frühjahr, der Implementierung der Software und Schulungen ist die Bezirksalarmzentrale in Zwettl wieder einsatzbereit.

Da in Zwettl für den Umbau der Bezirksalarmzentrale (BAZ) im Feuerwehrhaus die bisherige Alarmierungsanlage (System ELDIS) abgebaut werden musste, übernahm die Landeswarnzentrale (LWZ) seit Beginn 2022 die Alarmierung der Feuerwehren im Bezirk.
Die Hardware-Ausstattung für das neue Einsatzleit- und Kommunikationssystem (ELKOS) konnte zwar nach dem Umbau bereits im Frühjahr installiert werden, es waren jedoch noch Vorarbeiten durch das Landesfeuerwehrkommando erforderlich, insbesondere die Übernahme der Alarmpläne. Parallel dazu erfolgten auch die mehrtägigen Schulungen im NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln, die bisher zumindest 7 Kameraden absolvierten (+ 2 teilweise).
Am 8.12.2022 besuchte BI Klaus Geiger vom LFKDO die BAZ-Disponenten vor Ort zu einer Wiederholungsschulung, um noch offene Fragen zu klären.
Die geschulten Disponenten werden daher wieder beginnen, an Wochenenden fallweise die Zentrale zu besetzen, um die Landeswarnzentrale zu entlasten, besonders natürlich auch bei Unwetterlagen.
Für die Bevölkerung ändert sich wenig. Die Landeswarnzentrale und die bereits neu ausgestatteten Alarmzentralen bilden nun einen Leitstellenverbund. Wenn eine Zentrale gerade mit einer Einsatzaufnahme beschäftigt ist, werden weitere Notrufe über die Nummer 122 ohne Verzögerung an eine andere freie Zentrale weitergeleitet.
Die wichtigste Frage stellt jene nach dem Notfallort dar. Daher wird diese auch gleich als Begrüßung am Notruf gestellt werden mit "Notruf Feuerwehr. Wo genau ist der Notfallort?" Die Disponent(inn)en sind angehalten, diesen so genau wie möglich zu erfragen. Erst kann werden die Fragen zum Notfallgeschehen selbst, zu Name, Rückrufnummer etc. gestellt werden. Die Notrufer(innen) werden ersucht, möglichst ruhig zu bleiben und die gestellten Fragen bestmöglich zu beantworten. Hektik hilft nämlich weder den Hilfesuchenden noch den Feuerwehrkräften.
Die Alarmierung erfolgt wie bisher mit Sirene oder Pager, wobei der Alarmierungstext nun aus den Daten digital übermittelt wird und nicht mehr persönlich gesprochen wird. Per Funkgerät können die Feuerwehren die Aus- und Einrückmeldungen künftig per Tastendruck zeitsparender erledigen und ersparen viele Funkgespräche.
Was wir auch noch bräuchten: neue Disponenten und Disponentinnen. Mitglieder, die sich für diese Tätigkeit interessieren und die Modulvoraussetzungen (FÜ10 und FK - Arbeiten in der Einsatzleitung) aufweisen, können sich gerne bei der BAZ (florian.zwettl@feuerwehr.gv.at )oder dem BFKDO melden.

Die Ausbildung auf das neue Einsatzleit- und Kommunikationssystem sieht folgende Ausbildungen am Standort des NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrum vor:

  • DISP11 – Kommunikationssystem (1 Tag)
    • Einschulung auf das Kommunikationssystem LifeX
    • Einführung in die Themen Gesprächsführung und Dispatch Life Support
  • DISP12 – Einsatzleitsystem & Leitstellenbetrieb (2 Tage)
    • Einschulung auf das Einsatzleitsystem I/CAD
    • Prozess-Lehre zum einheitlichen Arbeiten in der Alarmzentrale
  • DISP13 – Arbeiten in der Alarmzentrale – Praxis (1 Tag)
    • Kombinierte Anwendung der Systemteile, Nachstellen von Einsätzen von der Notrufannahme bis zum Alarmieren und Dokumentieren
  • ASMDISP – Abschluss Arbeiten in der Alarmzentrale
    • Abschlussprüfung „Arbeiten in der Alarmzentrale“
    • Praktisches Abarbeiten von Einsatzszenarios wie in DISP13 erlernt
    • Theoretische Wissensüberprüfung im Rahmen eines Prüfungsgesprächs

     

     

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