BFKdo Zwettl
29.05.2022 | Jürgen Kellner, Ewald Edelmaier und Franz Bretterbauer | Berichte

BAZ Zwettl nach Umbau eröffnet

Etwa 55.000 Euro und hunderte Arbeitsstunden flossen in das Projekt "Bereichsalarmzentrale neu"

Zwettl – Am 27.05.2022 lud das Bezirksfeuerwehrkommando Zwettl zur feierlichen Eröffnung der erneuerten Bereichsalarmzentrale (BAZ). OBR Ewald Edelmaier konnte neben den Bezirkssachbearbeitern, den Vertretern der Abschnitte, den Mitgliedern der FF Zwettl-Stadt auch die zahlreichen Helfer begrüßen, ohne die das Projekt nicht umgesetzt werden hätte können.
Auch Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Widermann drückte mit seinem Erscheinen seine Wertschätzung für die Feuerwehren aus, und betonte in seiner kurzen Ansprache die Wichtigkeit der BAZ aus Sicht der Bezirkshauptmannschaft.
Historische Entwicklung
Die bestehende Alarmzentrale wurde beim Bau des neuen Feuerwehrhauses der FF Zwettl-Stadt von EOBR Ing. Gerwalt Brandstötter initiiert und ging Ende der 1980-er-Jahre in Betrieb. Das technische Alarmierungssystem wurde 2003 erneuert und auf PC-Basis umgestellt. Fast 20 Jahre später war es nun an der Zeit, dieses System durch ein neues Einsatzleit- und Kommunikationssystem (ELKOS) abzulösen, das vom Land NÖ finanziert wird. Dieses in die bestehenden Raumausstattung zu integrieren war jedoch nicht mehr sinnvoll, das heißt, das bisherige Alarmpult samt hunderten Meter Kabel und jede Menge Tischverteiler hatte seine Schuldigkeit getan und musste entfernt werden. Diese Kosten sind jedoch von der Alarmzentrale selbst zu tragen.
Umfassende Renovierung
Wie OBR Edelmaier (selbst langjähriger Disponent der BAZ) ausführte,wurde dabei der gesamte Bereich renoviert und alle Elektro- und Sanitärinstallationen sowie der Fußbodenbelag erneuert. Eine Akustikdecke mit integierter direkter und indirekter Beleuchtung gibt dem Raum das nötige Licht und verbergen die meisten Kabel. An heißen Tagen scheint die Sonne dort fast den ganzen Tag in den Raum, es wurde daher auch in eine Klimaanlage investiert und eine neue Beschattung mit Lamellengardinen wird noch montiert werden. Auch die Nebenräume (WC, Teeküche, Vorraum, Schlafraum) wurden "runderneuert".
Da bei den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr viele Berufsgruppen vertreten sind, konnten die Arbeiten großteils in Eigenregie ausgeführt werden, so Bezirksfeuerwehrkommandant Ewald Edelmaier.
Seit dem Startschuss am 04.01.2022 wurden von rund 60 Feuerwehrkameraden und -kameradinnen etwa 1.250 Arbeitsstunden erbracht. Die Umbaukosten werden mit rund 55.000 Euro veranschlagt. Seitens der Gemeinden des Bezirkes Zwettl werden aufgrund einer Vorsprache von OBR Edelmaier bei der Bürgermeisterkonferenz rund 12.500 Euro (ca. 30 Cent pro Einwohner) dazu beigetragen, der verbleibende Teil wird seitens des BFKDO aus angesparten Eigenmitteln der Vorjahre bestritten.
Dank allen Helfern
Edelmeier würdigte besonders OBI Markus Binder, er hat allein über 100 Stunden an Arbeit und know-how für die Elektro-Planung und -installation aufgewendet, sowie den "Koordinatoren" Wilfried Reichenvater, Gerwalt Brandstötter, Franz Bretterbauer (krankheitsbedingt leider nicht anwesend), aber er dankte auch der FF Zwettl-Stadt für die Zurverfügungstellung der Räume und allen anderen freiwilligen Mitarbeiter(inne)n für den vorbildlichen und kollegialen Arbeitseinsatz. In Bescheidenheit vergaß er allerdings sich selbst, der schon der Motor und die Drehscheibe für die Arbeiten war.
Erfreut präsentierten Bezirksfeuerwehrkommandant Ewald Edelmaier und Verwaltungsrat Ewald Litschauer das neue Herzstück und betonten, man sei auf die Umstellung des neuen Einsatzleitsystems ELKOS perfekt gerüstet. Weiters wurden noch zwei Arbeitsplätze mit Funkgeräten und Bildschirmen, ein integrierter Besprechungraum und zwei Fernseher für Schulungen geschaffen.

Zur Überraschung aller Anwesenden beehrte uns spontan Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner mit einem Großteil der Bürgermeister sowie Vizebürgermeister/innen des Bezirkes Zwettl im Laufe des Abends. Auch unsere Landeshauptfrau zeigte sich beeindruckt vom gelungenen Umbau und der erbrachten Arbeitsleistung und drückte ihren Dank für den Einsatz für die Allgemeinheit aus.
Für das System ELKOS sind natürlich wieder Schulungen erforderlich, die bereits einige Kameraden absolviert haben. Die Bereichsalarmzentrale wäre grundsätzlich an den Wochenenden und bei Unwettern, Großereignissen etc. in Betrieb. Es müssen jedoch vorher noch die Alarmpläne durch das Landesfeuerwehrkommando aus dem alten System übernommen werden, bis es soweit sein wird.
Fotos: BFKDO Zwettl, Patrick Schneider, Franz Pfeffer, Franz Bretterbauer u.a.
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Übrigens: Bisher gab es neben der Landeswarnzentrale "Bezirksalarmzentralen" und "Abschnittsalarmzentralen". In der neuen Alarmierungsverordnung des Landes werden nun beide als "Bereichsalarmzentralen" bezeichnet.

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