BFKdo Zwettl
16.08.2016 | Andreas Scherney | Berichte Sprengdienst

Neuerungen bei der Sprenggruppe 22

Am Samstag den 30.7.2016 fand im FF Haus in Ober Neustift eine Schulung der Sprenggruppe 22 statt.

Während Sprenggruppenkommandant EV Ambros Maurer gemeinsam mit OBI Philip Rurlander an der ersten Station über die technische Ortung informierte, wurden an der zweiten Station bei BSB Werner Sinhuber und LM Eduard Helmreich die Kenntnisse über das Eisstoßsprengen aufgefrischt. Neben dem fachgerechten Anwürgen der Sprengkapseln, der Herstellung von Wurfladungen, die mit einer Sicherheitszündschnur versehen sind, wurde auch das Anzünden mittels Kerbschnur geübt.

Im Anschluss informierte SPRDGRKDT Maurer die Mitglieder über das brisante Thema der Neuaufstellung des Sonderdienstes Sprengdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes.  Laut eines einstimmigen Beschlusses der Bezirksfeuerwehrkommandanten Ende April wird der Sonderdienst neu organisiert. Aus 22 Bezirkssprenggruppen werden 4 Feuerwehrviertelgruppen (Wald-, Wein, Most- und Industrieviertel) und die Anzahl der Mitglieder des Sonderdienstes werden von ca. 600 auf 200 reduziert.


Dies bedeutet, dass die Sprenggruppe des Bezirkes Zwettl 2 Drittel ihrer Mitglieder verlieren wird. Äußerst befremdend für alle ist die Tatsache, dass die Neuorganisation des Sprengdienstes schon Anfang Mai auf der neuen Homepage des NÖ Landesfeuerwehrverbandes veröffentlicht wurde, der Sprenggruppenkommandant aber erst Ende Mai in der Waldviertelgruppenbesprechung darüber offiziell informiert wurde.


In Zeiten wie diesen, wo es für die Kameraden immer schwieriger wird, jederzeit in den Einsatz zu gehen, muss im Bezirk Zwettl nun auf 20 Freiwillige mit Sonderausbildung und viel Erfahrung, die ohne Kosten zur Verfügung stehen, verzichtet werden. Obwohl Niederösterreich stolz auf das Feuerwehrwesen und dessen Schlagkraft ist, werden hier nun die freiwilligen Mitglieder des Sonderdienstes Sprengdienst vor den Kopf gestoßen. Niederösterreich ist anders!