BFKdo Zwettl
08.08.2015 | Franz Bretterbauer | Berichte

Ein Funke wird zum Großbrand

Der starke Südwind sowie Wassermangel machten diesen Einsatz zu einer Herausforderung für 17 Feuerwehren

Am Freitag, den 7. August 2015 wurde die Feuerwehr Groß Gerungs um 14:15 Uhr zu einem Flurbrand B1 in Haid alarmiert. Was bei der Anfahrt auch nur nach einem Flurbrand ausgesehen hat, welcher vermutlich durch einen Funken eines Mähdreschers bei Häckselarbeiten entstanden ist, griff blitzschnell auf den angrenzenden Wald über. Aufgrund dieser schnellen Ausbreitung und der extremen Trockenheit wurde auf die höchste Alarmstufe B4 erhöht.
Der starke Südwind sowie Wassermangel machten diesen Einsatz zu einer Herausforderung für 17 Feuerwehren mit 48 Fahrzeugen und 250 Mitgliedern. Aus Sicherheitsgründen wurden auch 7 Atemschutztrupps eingesetzt.
Die Wasserversorgung wurde durch 3 Relaisleitungen mit einer Gesamtlänge von über 2 km vom Zwettl-Bach, vom Löschwasserbehälter Haid, einem Fischteich sowie mittels eines Tankwagen-Pendelverkehrs zwischen Freibad Groß Gerungs und dem Einsatzort hergestellt. Zum ersten Mal kam auch der Wassertransport durch die Landwirte mit Güllefässern und den Falttanks im Unterabschnitt Groß Gerungs zum Einsatz.
Um einen besseren Löscherfolg zu erzielen wurden auch ca. 300 Liter Schaummittel eingesetzt.
Als weitere Unterstützung bei den Löscharbeiten wurde ein Hubschrauber vom Bundesministerium für Inneres gemeinsam mit dem Flugdienst Dobersberg (Sonderdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes) angefordert. Mit Löschwassertransportbehälter konnte der Wald somit von der Luft aus gekühlt werden. Nach den Löscharbeiten wurde mittels Wärmebildkamera aus der Luft das Waldstück auf eventuell noch vorhandene Glutnester kontrolliert.
Um ca. 19.00 Uhr hieß es „Brand aus“ und ein Großteil der eingesetzten Feuerwehren konnte wieder einrücken und ihre Einsatzbereitschaft herstellen. Die Feuerwehr Groß Gerungs war noch bis 02:00 Uhr im Einsatz und durchkämmte das Waldstück immer wieder mit der Wärmebildkamera, um keine Glutnester zu übersehen. Die Kameraden kamen kaum zur Ruhe, am Samstag, den 8. August wurden sie vormittags bereits wieder zu Nachlöscharbeiten alarmiert.
Einsatzleiter BR Christian Weis bedankt sich bei allen Feuerwehren, den Landwirten, beim Arbeitersamariterbund und der Polizei für die gute Zusammenarbeit. Ein herzliches Dankeschön gilt auch Dr. Herwig Mayerhofer, welcher 100 Liter Mineralwasser, und der Bevölkerung aus Haid, die ebenfalls Getränke für die Einsatzkräfte zur Verfügung gestellt haben.

Eingesetzte Feuerwehren:

  • Arbesbach
  • Dobersberg
  • Etzen
  • Freitzenschlag
  • Griesbach
  • Groß Gerungs
  • Groß Meinharts
  • Jahrings
  • Kleinwetzles
  • Langschlag
  • Marbach/Wald
  • Nonndorf
  • Oberkirchen
  • Oberneustift
  • Rappottenstein
  • Schloß Rosenau
  • Wurmbrand


Text: Katharina Fessl
Fotos: siehe Angaben bei den einzelnen Bildern
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